Zahl der ausländischen Altenpfleger deutlich gestiegen

Zahl der ausländischen Altenpfleger deutlich gestiegen

Die Zahl der ausländischen Altenpflegekräfte in Deutschland sei von 2013 bis 2019 um 50.000 angestiegen. Das belegen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Die Anzahl der Altenpflegekräfte aus dem Ausland ist seit dem Zeitpunkt 2013 um etwa 50.000 angestiegen. Das geht aus der Datenansammlung der Bundesagentur für Arbeit hervor. 

Also waren zur Deadline 31. März 2013 rund 30.000 ausländische Arbeitskräfte in der Altenpflege aktiv. Ende März 2019 gibt es fast 80.000 ausländische Altenpflegekräfte. Hiervon waren etwa 50.000 als Helfer angestellt. Beinahe 30.000 Ausländer arbeiteten als Experten in der heimischen Altenpflege, wie diese Datenerhebung ausweist, über die zunächst die Düsseldorfer „Rheinische Post“ berichtet hat.

Der Ausländeranteil hat sich also in der Altenpflege zwischen März 2013 und März 2019 von 6,6 % auf 13,2 % verzweifacht. Im gleichen Zeitabschnitt kletterte über sämtliche Bereiche hinweg der Ausländeranteil unter den sozialversicherungspflichtig Angestellten in Deutschland von 7,6 auf 12,1 %, wie die Datenerhebung der Bundesagentur offenbart: 2019 haben von annähernd 33,3 Millionen Angestellten etwas mehr als 4 Mio. Leute eine ausländische Staatsbürgerschaft.

Wie die Bundesarbeitsagentur in Nürnberg auf epd-Nachfrage weiterhin präzisierte, stammen von den alles in allem beinahe 50.000 Menschen mit ausländischem Ausweis, die zwischen 2013 und 2019 mehr in der Pflege sozialversicherungspflichtig angestellt sind, 20.000 aus den EU-Staaten und 28.000 aus Nicht-EU-Ländern.

Demenz-Patienten: Wenn die Farben der Kleidung Panik verursacht

Schon einfache Veränderungen im Tagesgeschäft von Demenz-Patienten könnten helfen, ihnen die Einnahme eines Psychopharmakons zu ersparen, betont dieser medizinische Dienst jener Kassen in seinem neuen Praxisleitfaden.

 

Als zentrale gesundheits- und pflegepolitische Funktion haben Vertreter des medizinischen Dienstes des Spitzenverbands der Krankenkassen (MDS) am Donnerstag in der Bundeshauptstadt die umfassende Versorgung von Menschen mit einer Demenz bezeichnet. Nicht-medikamentöse Verfahren in jener Demenztherapie sollten hierbei an Boden gewinnen.

Mit einem aktualisierten Praxisleitfaden will der MDS Hausärzte, Neurologen, Ergo- und Physiotherapeuten sowie die Pflegekräfte und -berater für eine sektorenübergreifende Versorgung von demenzkranken Menschen profitieren. Ausweislich der Erkenntnisse der medizinischen Dienste leben derzeit in Deutschland etwa 1,7 Mio. Menschen mit einer Demenz. Solange bis 2030, so die Projektion, könnten es zwei Mio., solange bis 2050 notdürftig drei Mio. sein.

70% der Heimbewohner sind an Demenz erkrankt

„Wichtig ist die Koordination und Zusammenarbeit in dieser Erkennung von Krankheiten, Therapie und Pflege“, so MDS-Geschäftsführer Dr. Peter Pick im Rahmen dieser Vorstellung des neuen Praxisleitfadens. Demenz und andere gerontopsychiatrische Krankheiten seien die häufigsten Ursachen für jedes den Umzug aus dem häuslichen Umfeld in eine stationäre Pflegeeinrichtung. Jener Quote von Heimbewohnern mit einer Demenz liege im Rahmen rund 70 von Hundert.

Zur Instandhaltung ihrer Lebensqualität sei die Heilverfahren oft mehrerer chronischer Erkrankungen gerade wichtig. Zudem sollten die höheren Risiken für jedes Fehl- und Mangelernährung sowie Stürze, mögliche sturzbedingte Frakturen und Depressionen beachtet werden, sagte Pick.

Mehr Personal nötig

Die Zuweisung von Medikamenten sei wesentliches Element einer umfassenden Therapie. Nichtsdestotrotz gelte es, den Sinnhaftigkeit und die Risiken dieser Medikamentenversorgung, insbesondere im Rahmen längerfristigem Hinterlegung, in jedem Einzelfall sorgfältig abzuwägen und nicht-medikamentöse Alternativen zu prüfen. Hier kämen zum Denkweise Verfahren wie dies Training kognitiver Funktionen und von Alltagsaktivitäten, Verfahren zur Beziehungsgestaltung und zur körperlichen Anschaltung infrage. Strich im Rahmen demenztypischen psychischen Verhaltenssymptomen die Notwendigkeit dieser Zuweisung von psychotropen Medikamenten zu hinterfragen, hieß es im Rahmen dieser Veranstaltung des MDS.

„Wir sollen uns im Klaren sein, dass nicht-medikamentöse Verfahren personal- und zeitintensiv sind, sodass hier Fragen dieser Personalbemessung und -besetzung angesprochen sind“, sagte Pick.

Rund 240.000 Menschen mit einer Demenz würden mit Psychopharmaka behandelt, ohne dass den Ursachen ihrer psychischen Verhaltenssymptome hinauf den Grund gegangen worden sei, bekräftige Dr. Andrea Kimmel vom Team Pflege des MDS unter Bezug hinauf eine Untersuchung dieser Universität Bremen.

Einfache Veränderungen können helfen

Derbei könnten manchmal schon einfache Veränderungen im Routine dieser betroffenen Menschen helfen, ihnen die Medikamenteneinnahme zu ersparen. Die Unstetigkeit, nicht mehr zu wissen wer man ist oder wo man sich befinde, mache Demenzpatienten gerade verletzlich, so dass sie schon hinauf einfache Umgebungseinflüsse reagierten, erläuterte Kimmel. Und daraus resultierten dann oft sogar die von Pflegekräften oder Krankenhauspersonal denn „provokatorisch“ beschriebenen Verhaltensweisen wie ruheloses Umherlaufen, Angriffslust, lautes Rufen und Schreien.

Kimmel stellte ein Denkweise vor: Legt man vor dies Zimmer eines Heimbewohners eine schwarze Fußmatte, dann kann es sein, dass dieser schreit und anfängt, Gegenstände in ihrem Zimmer umherzuwerfen. Denn ,die schwarze Matte könne suggerieren, dort befinde sich ein Schlund und dieser Bewohner könne dies Zimmer nicht mehr verlassen.

Standardlösungen gebe es nicht, sagte Kimmel weiter. Jener Praxisleitfaden wolle Gewiss dieser professionellen Pflege Mut zeugen, „Utensilien auszuprobieren“.

 

Wer erkrankt an Demenz?

Leute im höheren Lebensalter erkranken häufig an Demenz. Das Gedächtnis lässt dann nach. Die Gehirntätigkeit des Erkrankten lässt nach. Eine direkte Vorbeugung gibt es nicht. Es gibt verschiedene Demenzformen. Die Ursachen sind unbekannt.

Tarifvertrag Altenpflege – Verhandlungen gestartet

Tarifvertrag Altenpflege – die Tarifverhandlungen beginnen

Mitte der Woche hat das Parlament dem Entwurf zum Pflegelöhneverbesserungsgesetz von Arbeitsminister Hubertus Heil zugestimmt. Einen Tag danach haben Gespräche über einen landesweiten Tarifvertrag Altenpflege angefangen.  

„Das Gesetz selber sorgt wohl nicht selbsttätig für bessere Löhne – dieses ebnet allerdings den Weg für den Tarifvertrag, der auf die komplette Altenpflege erstreckt werden kann“, sagte Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand. Als Tarifpartner haben am Freitag die Gewerkschaft Verdi sowie die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) mit Verhandlungen angefangen. Wie Verdi mitteilte, rechne man mit „schwierigen Verhandlungen“. Alle Beteiligten haben sich allerdings auf die Tatsache geeinigt, auch einen Tarifvertrag für die Azubis abzuschliessen.  „Das sei ein gutes Zeichen“, betonte Verhandlungsführerin Bühler.

An 3 Terminen im November müssen die Verhandlungen fortgeführt werden, um noch in 2019 einen Tarifabschluss zu ermöglichen. Der Abschluss kann darauffolgend vom Bundesarbeitsminister auf die komplette Altenpflege erstreckt werden.  „Die Entgelte im Tarifvertrag sollen den Lohnabstand zwischen Alten- und Krankenpflege merklich schmälern“, so Bühler. Konkret fordert die Verdi-Tarifkommission für Beschäftigte ohne Ausbildung ein Einstiegsentgelt von 13,50 € je Stunde, für Arbeitnehmer mit dreijähriger Ausbildung soll es 16,70 € je Stunde betragen.

 

Berliner Runde debattiert über Digitalisierung in der häuslichen Pflege

Die Digitalisierung garantiere vielerlei Möglichkeiten, durch die pflegebedürftige Leute länger in den eigenen vier Wänden leben könnten.

Die Digitalisierung ist ein zentrales Instrument im Kampf entgegen dem Mangel an Fachkräften. Das haben nun Spezialisten und Volksvertreter im Kontext der 7. Berliner Runde zur Zukunft der Pflege erklärt.  

„Digitalisierung und künstliche Intelligenz vermögen und werden die Arbeitswelt ändern. Das liefert für die diversen Arbeitsfelder einen großen Bedarf an Qualifizierung und Fortbildung mit sich“, so Joachim Speicher, Abteilungsleiter im rheinland-pfälzischen Sozialministerium.Aufgrund dessen müsse die berufliche Aus- und Weiterbildung angepasst sein, so dass das Pflegepersonal in die Lage gebracht wird, augenblickliche sowie spätere berufliche Situationen mit Erfolg zu bewerkstelligen. „Bereits heutzutage existieren zum Beispiel für künstliche Intelligenz im Haushalt zur Unterstützung in der Haushaltsführung eine enorme Akzeptierung, weil als Folge dessen ältere beziehungsweise pflegebedürftige Leute länger daheim wohnen bleiben können“, so Speicher.

Der nordrhein-westfälische Staatssekretär Edmund Heller machte spürbar, dass die Digitalisierung in der Altenpflege bloß dann mit Erfolg zum Wohle sämtlicher gestaltet werden kann, wenn so viele Akteure, Arbeitnehmer und betroffene Leute wie möglich in den Vorgang eingebunden werden. „Es benötigt Klarheit, Partizipation und Teilnahme, um ‚die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem‘ und die Möglichkeiten der Digitalisierung für die Versorgung pflegebedürftiger Menschen abzusichern“, sagte der Staatssekretär.

Das jedes Jahr stattfindende Format der Berliner Runde kann dem länderübergreifenden Gedankenaustausch zu kritischen Fragestellungen fungieren und zu gemeinschaftlichen Rundumlösungen führen. Eingeladen werden Experten, die Theorien aus diversen Perspektiven debattieren. Initiiert werden die Berliner Runden – die sich an Vertreter von Bund und Ländern, Organisationen der Pflege und Selbsthilfe als auch die neugierige Allgemeinheit richten – von den Sozialministerien in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Classic Alarm Clock Showing Time During Working Hours In Office

Teilzeitpflegekräfte möchten nicht noch länger arbeiten müssen

Hauptfaktor für die enorme Teilzeitquote in der Altenpflege ist die enorme Belastung. Dies hat eine Befragung des DBfK ergeben.

Pflegefachkräfte in der Bundesrepublik, die in Teilzeit angestellt sind, lehnen das Erhöhen der Arbeitszeit größtenteils ab. Dies geht aus der Analyse hervor, die der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe am Montag in der Hauptstadt veröffentlichte.

„Hauptfaktor für die enorme Teilzeitquote sei klar die zu große Beanspruchung im Job“, berichtet Präsidentin Christel Bienstein zu den Ergebnissen der Befragung. 66% der Teilzeit-Pflegekräfte sagten Nein zu erhöhten Wochenarbeitszeiten. 

Für die Analyse wurden den Daten entsprechend im Juni und Juli etwa 2.000 Pflegerinnen und Pfleger befragt, dabei nahezu 1.370 Arbeitnehmer in Teilzeit. 901 Beteiligte gaben als Begründung für die aus freiem Entschluss gewählte Teilzeitarbeit an, die Beanspruchung in Vollzeit ist zu extrem.

Die kritische Auseinandersetzung sollte diagnostizieren, welches Potential zum raschen Aufbau von Pflegekapazität die enorme Teilzeitquote von mehr als 50% in den Pflegeberufen offeriert. Ebenfalls sollte geklärt werden, aus welchem Grund so viele fachkundig Betreuende in Teilzeit arbeiten und wie sich die Teilzeit in Pflegeheimen in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

„Dies sind ganz beachtenswerte Fragen, weil Teilzeitmitarbeiterinnen sind die einzige auf die Schnelle vorhandene Ressource zur Erleichterung des wachsenden Pflegefachpersonalmangels“, berichtet Bienstein. Die Befragung untermauere allerdings, dass ein Aufstocken der Arbeitszeit bloß denkbar sei, wenn die Arbeitsbedingungen merklich geringer belastend blieben. Es werden vielmehr Angestellte gebraucht, Dienstpläne sollten zuverlässiger sein als heutzutage und die Löhne sollten wachsen.

Berlin im Pflege-Dialog mit Bürgern

Berlin kommuniziert anlässlich der Pflege mit seinen Bürgern

Welche präzisen Erwartungen und Vorstellungen haben die Bürger an die Altenpflege in der Zukunft? Um das herauszufinden, hatten Berliner Einwohner die Möglichkeit, der Politik die Ideen und Probleme mitzuteilen.

Pflegende als pflegende Angehörige (Symbolbild) © Robert Kneschke / stock.adobe.com

Viele Pflegebedürftige werden nach wie vor zu Hause versorgt

Was bewegt die Berliner beim Themenbereich Pflege? Das möchte die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) mit einem „Bürgerdialog Pflege 2030“ aufklären. Zusammen mit dem Regierenden Stadtchef Michael Müller (SPD) eröffnete sie im Herbst ein Bürgerbeteiligungsverfahren.

Etwa 200 Berliner bekamen da die Möglichkeit, ihre Angelegenheit einzubringen. Zum Gedankenaustausch standen Repräsentanten aus Politik sowie Verbänden wie auch Praktiker aus Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen, Pflegediensten und Initiativen zur Verfügung.

„Das Thema Pflege ist eines der wesentlichen Zukunftsthemen, durchaus nicht nur für die Hauptstadt. Immer mehr Leute werden in der Zukunft mit Pflege zu tun haben, sei es als Pflegebedürftige oder als Betreuende. Aus diesem Grund ist es für mich wesentlich, die Berlinerinnen und Berliner schon jetzt in eine Diskussion darüber zu integrieren, wie die Pflege im Jahr 2030 ihrer Auffassung nach aussehen soll“, so Kalayci.

Bedarf der Bevölkerung besser registrieren

Der Pflegebedarf in der Hauptstadt wächst nicht nur wegen der demografischen Entwicklung. Auch das Bevölkerungswachstum der Hauptstadt stellt die Pflegesysteme vor neue Problemstellungen.

Mit dem Bürgerdialog will die Senatorin das Bedürfnis der Bürger besser erfassen. Gesucht sind Vorschläge, Ansprüche und Hinweise, wie Pflege in den kommenden Jahren und Jahrzehnten aussehen kann und was Politik und Verantwortliche der Pflegebranche machen können, um den Problemstellungen und Ideen gerecht zu werden.

Der Bürgerdialog kennzeichnet hierbei ebenfalls eine neue Herangehensweise der Pflegepolitik. Bis dato ist die detaillierte Ausarbeitung von Leistungsangeboten, Unterstützungs- und Hilfsstrukturen hauptsächlich durch Politik, Kostenträger und Leistungserbringer bestimmt.

Partnerrolle für die Bevölkerung

Mit dem Austausch „Pflege 2030“ werde den Bürgerinnen und Bürgern jetzt eine Partnerrolle in den Gestaltungsprozessen gegeben, sagte die Gesundheitssenatsverwaltung. Zweck des Dialogs sei es, die zukünftigen Altenhilfe- und Pflegestrukturen in Berlin mehr und mehr an der Lebenswirklichkeit und Diversität der Leute zu organisieren. Dies gelinge bloß, wenn sie von Beginn an eingebunden würden.

Kurz vor der Eröffnung des Bürgerdialogs blickte Kalayci retour auf 10 Jahre Pflegestützpunkte in Berlin. Mit 26 Pflegestützpunkten startete die objektive und übergreifende Unterstützung von Pflegekassen und Sozialverwaltung im Jahr 2009 in Berlin. Heutzutage existieren 36 Pflegestützpunkte in Berlin.

Sie haben im letzten Jahr etwa 63.000 Ratsuchende gebrieft und beratschlagt. „Alle Involvierte möchten zusammen die kompetente Entwicklung der Pflegestützpunkte antreiben – jene Bilanz mag sich zu Recht sehen lassen“, meint Kalayci.

Ansuchen zur Pflege im Privathaushalt sind nach Angaben von Marina Rudolph, Pflegeexpertin sowie stellvertretende Leiterin der Landesvertretung Berlin/Brandenburg des Ersatzkassenverbands vdek am öftesten. „Dies deckt sich mit der Gegebenheit, dass die überwiegenden Zahl der Pflegebedürftigen in Berlin, etwa 75 Prozent, zu Hause gepflegt werden“, so Rudolph.

450 Pflegestützpunkte

In ganz Deutschland existieren nach Angaben des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Andreas Westerfellhaus circa 450 Pflegestützpunkte. „Deutschland besitzt dadurch über ein starkes,regional jedoch recht verschieden ausgestaltetes Beratungsnetz rund um Fragen der Pflege“, so Westerfellhaus.

Die Beratungsstellen blieben erforderlich, damit Pflegebedürftige und ihre Verwandten die Menge an Hilfs- und Unterstützungsangeboten der Pflegeversicherung passend nutzen und die Pflege ideal arrangieren können, kommentiert der Pflegebeauftragte.

Der Vorsitzende des Steuerungsgremiums der Pflegestützpunkte Berlin und designierte stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost, Hans-Joachim Fritzen, kündigte an, dass die Unterstützung wenigstens in Berlin noch renommierter gemacht werden soll.

Senior Female Employee Dq9v5lz 1400

Mitarbeiter wünschen Wertschätzung

Für Angestellte dreht es sich längst nicht länger nur ums Geld. Auch Arbeitsbedingungen, Statussymbole und vorrangig Signale, wichtig zu sein, zählen im Gesamtbild.

Arbeitgeber im Gesundheitswesen verschreiben ihren Angestellten oft nicht die benötigte Würdigung, warnten Spezialisten auf dem jüngsten Gesundheitswirtschaftskongress in der Hansestadt Hamburg. Als wichtigenAspekt nannten sie neben der Bezahlung die Perspektive im Betrieb.

„Wenn Angestellte über mangelhafte Wertschätzung jammern, genügt es nicht, ihnen leichtfertig nur mehr Geld zu überweisen“, sagte Gesundheitsunternehmer und Kongressorganisator Prof. Heinz Lohmann. Er riet dazu, regulär mit den Angestellten über deren Möglichkeiten zu kommunizieren und ihnen zu übermitteln, dass sie für zukünftige Veränderungsprozesse im Betrieb gebraucht werden.

Wesentlich sei, ihnen die Möglichkeit zu geben, zu „Gewinnern des Wandels“ zu werden. Nicht unterzubewerten seien auch Statussymbole für Angestellter, mit damit welchen Arbeitgeber Wertschätzung zeigen können.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) sieht die Arbeitgeber in der Pflicht, mit attraktiven Arbeitsbedingungen in ihren Betrieben dafür sorge zu tragen, dass die Angestellten nach wie vor im Gesundheitswesen tätig sind. Ebenso gehe es selbstverständlich auch um das Image der ganzen Branche, wie Prüfer-Storcks betonte. Als Exempel nannte sie die Begebenheit in der Pflegebranche.

„Pflege ist im Ruf noch schlechter als in der Realität“, sagte sie im Hinblick auf die Debatte bezüglich der Arbeitsbedingungen. In der Frage sieht Prüfer-Storcks aber nicht nur die Arbeitgeber, stattdessen seien alle Beteiligten gefordert.

Vor Kurzem hatte die Gesundheitsbehörde zusammen mit Krankenhausträgern, Pflegeverbänden und anderen Geschäftspartnern die Aktion „Das ist Pflege!“ eröffnet, um jüngeren Leuten die guten Seiten des Berufes zu vermitteln.

Female Carpenter Counting Money Top View Zj8df6q 1400

Bessere Bezahlung in der Pflege notfalls per Gesetz

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat bessere Bezahlung in der Altenpflege in Deutschland zugesichert. Sein bevorzugter Weg zu diesem Ziel sei es, dies im kommenden Jahr mit Hilfe des geplanten neuen Tarifvertrags für den Bereich hinzubekommen, sagte Heil am Mittwoch auf dem Bundeskongress der Gewerkschaft Verdi in Leipzig. „Wenn dies nicht gelingt, dann werden wir mit gesetzlichen Lohnuntergrenzen (…) gleichermaßen für qualifizierte Pflegekräfte hierfür sorgen, dass Lohn- und Gehaltsbedingungen besser werden“, so Heil weiter. „Wir können nicht noch zehn Jahre warten.“

Verdi und die neue Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) hatten angekündigt, erstmals Tarifverhandlungen für die Altenpflege aufnehmen. Sie wollen einen Tarifvertrag abschließen, der dann von Heil auf die gesamte Altenpflege in Deutschland ausgeweitet wird.

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD versprochen, gemeinsam mit den Tarifpartnern für flächendeckende Tarifverträge in der Altenpflege zu sorgen. Private Pflegeanbieter hatten der BVAP dagegen abgesprochen, für das ganze Gewerbe verhandeln zu können, da ihr nur Pflegeeinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt, des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Diakonischen Dienstgeber Niedersachsens zugehörig seinen. (dpa)

Personalmangel bei Pflegediensten spitzt sich zu

Insgesamt fehlen in der ambulanten Pflege rund 16.000 Pflegefachkräfte. Weil dies Personal fehlt, sollen Pflegedienste Kunden zum Teil abweisen oder sogar  die Kündigung aussprechen, wie aus einer Umfrage des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) hervorgeht.

Jeder zweite Pflegedienst (53%) gab darin an, in den vergangenen drei Monaten kein Personal für unbesetzte Stellen gefunden zu haben. Für die Studie hat dasjenige Zentrum für Qualität in der Pflege national 535 ambulante Pflegedienste befragt. 80 Dienste gaben an, wegen Personalmangels in den vergangenen drei Monaten Patientenanfragen abgelehnt zu haben. 13% kündigten sogar Kunden, weil sie deren Pflege sonst nicht mehr sicherstellen konnten.

Ralf Suhr, Vorsitzender des Zentrums für Qualität in der Pflege, sagte, die Lage werde sich zuspitzen, da viele Pflegekräfte in den nächsten Jahren in den verdienten Ruhestand gehen werden. Auf mittelfristige Sicht könnte dieser Personalmangel in der ambulanten Pflege ein ernsthaftes Risiko für die Patientensicherheit darstellen: „Wenn sich die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland wie prognostiziert von heute etwa 3,4 gen 4,9 Mio. im Jahr 2054 erhöht, wird es schwer werden, sämtliche Menschen gut zu versorgen“, sagte Suhr. (epd)

Cleaning Product Household Wooden Table Top View W9f4a8j 1400

Pflegehilfsmittel Antrag – gratis für Pflegebedürftige

Pflegehilfsmittel kostenlos beantragen

Damit man jene Pflegehilfsmittel nutzen kann, muss man sie erst beantragen. Dazu benötigen die Pflegekassen einen Antrag.

Folglich benötigen Sie also kein ärztliches Rezept.

Im Gesuch sollten einige Punkte erwähnt werden, wie der Name des Patienten, das Geburtsdatum und die Art des Pflegemittels. Dieser Vordruck muss nicht förmlich sein. Nebst der Genehmigung des Antrags reicht meist schon eine ärztliche Referenz oder ein Gutachten des MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) aus, ist allerdings nicht zwingend erforderlich.

Dieses Hilfsmittelverzeichnis umfasst Produkte, die der gesetzlichen Kranken- und Pflegekasse zugehörig sind und zur Leistungspflicht der Kassen gehören. Die Kosten der aufgelisteten Produkte übernimmt die Kasse bzw. überlassen sie leihweise. Seit 1. Januar 2017 haben Versicherte im neuen Pflegegrad 1 ebenfalls Anspruch auf Pflegehilfsmitteln.

Welches sind Pflegehilfsmittel?

Pflegehilfsmittel sollen die Pflege vereinfachen und Beschwerden lindern. Was den Preis betrifft, sollen die Pflegehilfsmittel nicht immer komplett aus eigener Tasche gezahlt werden.

Es gibt manche Voraussetzungen, die erfüllt werden sollen, um eine Kostenübernahme durch die Pflegekassen zu gewährleisten, wie z.B. das Vorhandensein einer Pflegestufe. Hierbei muss die Pflege zuhause z. B. von einem Angehörigen oder Pflegepersonal erfolgen.

 

Pflegehilfsmittel zum Verbrauchen:

  • Einmalhandschuhe

  • Desinfektionsmittel

  • Mundschutz und Fingerlinge

  • Bettschutzeinlagen

  • Schutzschürzen

  • Flächendesinfektionsmittel

Anspruch auf Pflegehilfsmittel

Pflegekassen sollen gesetzlich vereinbarte Aufgaben gerecht werden. Darunter fällt ebenfalls die Bezuschussung von Hilfsmitteln zum Verbrauch, die im Rahmen dieser häuslichen Pflege benötigt werden. Betroffene sollen die erhöhten Ausgaben nicht selbst tragen. Die Pflegekasse bezuschusst jene in einer Höhe von 40 Euro, solange wie eine Pflegestufe oder ein Pflegegrad vorliegt. Dieser muss vorher beantragt und bewilligt worden sein. Übersteigen die Ausgaben die Pauschale von 40 Euro, muss die Differenz selbst getragen werden.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass zwischen Hilfsmittel und Pflegehilfsmittel zum Verbrauch unterschieden wird. Die beschriebene Pauschale von 40 Euro wird nur für Hilfsmittel zum Verbrauch getragen. Bei allgemeinen Hilfsmitteln wie beispielsweise Pflegebetten oder Sitzhilfen gelten andere Bestimmungen und Zuzahlungsregelungen.
Hilfsmittel (Produktgruppe 50-53) und Pflegehilfsmittel (Produktgruppe 54) rechnen zugelassene Zulieferer meist eins-zu-eins mit der Pflegekasse ab. Bestellungen einer Hilfsmittelbox (z. B. Curabox), dessen Wert die 40 € Hilfsmittel-Pauschale nicht übersteigen, werden ohne weiteren Aufwand nach Hause geliefert. Liegen die monatlichen Ausgaben unter jener Pauschale, besteht kein Anspruch auf Auszahlung oder Gutschrift dieser Differenz.

 

Was ist dieser Pflegehilfsmittelkatalog

Im so genannten Pflegehilfsmittelkatalog sind die Geräte und Pflegeprodukte nach Produktgruppen strukturiert, darunter ebenso die Pflegehilfsmittel zur Erleichterung der häuslichen Pflege. Vorwiegend umfasst der Katalog die

Produktgruppen 50 – 54 :

  • PG 50: Pflegehilfsmittel zur Erleichterung der Pflege

  • PG 51:Pflegehilfsmittel zur Körperpflege/Hygiene

  • PG 52: Pflegehilfsmittel zur selbständigeren Lebensführung/Mobilität

  • PG 53: Pflegehilfsmittel zur Linderung von Beschwerden

  • PG 54: Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel

Es gibt zwei Arten von Hilfsmitteln, die technischen Hilfsmittel umfassen Produktgruppen 50, 52 und 53. Die Pflegekasse bevorzugt selbige leihweise zum Gebrauch. Die Produktgruppe 51 enthält Hygieneprodukte und die Produktgruppe 54 die Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, die aufgrund der Bewandtnis des Materials oder aus Hygienegründen nur einmal verwendet werden sollten.

Zu welchem Zeitpunkt hat man keinen Anspruch auf Pflegehilfsmittel

Zur Beantragung muss man einen Pflegegrad angeben können. Zudem muss die Pflege zu Hause oder in einer Wohngemeinschaft vorgenommen werden, ebenfalls im Rahmen einer Beauftragung einer polnischen Pflegekraft zur 24 Stunden Pflege zu Hause ist dies möglich.

Die Pflege zu Hause wird zudem von einem Angehörigen und/oder einem Pflegedienst durchgeführt, ebenso polnische Pflegedienste fallen darunter. Keinen Anspruch hat man, wenn die Pflege nicht daheim, sondern in einem Pflegeheim durchgeführt wird.

Berücksichtigen Sie zudem folgende Punkte.

Es wird ebenso zwischen Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch (PG 54) und anderen Pflegehilfsmittel unterschieden. Für den Verbrauch bestimmter Pflegehilfsmitteln besteht nach Erlaubnis ein Anspruch auf solche Mittel im Gegenwert von 40 EUR monatlich pauschal. Zu Gunsten von aller sonstigen Pflegehilfsmittel gelten andere Bestimmungen und Zuzahlungen, z.B. für Pflegebetten, Lagerungsrollen und Sitzhilfen. In dem Fall ist ebenfalls eine ärztliche Beglaubigung erforderlich.

Hat man keinen Pflegegrad oder wurde die Einstufung in einen Pflegegrad abgelehnt, sollte man zunächst prüfen, ob nicht doch ein Anspruch auf eine Einstufung bestehen könnte.

§ 40 SGB XI Pflegehilfsmittel

(1) Pflegebedürftige haben Anspruch auf Versorgung mit Pflegehilfsmitteln, die zur Erleichterung der Pflege oder zur Linderung der Beschwerden des Pflegebedürftigen beitragen oder ihm eine selbständigere Lebensführung ermöglichen, soweit die Hilfsmittel nicht wegen Krankheit oder Behinderung von der Krankenversicherung oder anderen zuständigen Leistungsträgern zu leisten sind. Die Pflegekasse überprüft die Notwendigkeit der Versorgung mit den beantragten Pflegehilfsmitteln unter Beteiligung einer Pflegefachkraft oder des Medizinischen Dienstes (MDK).
(2) Die Aufwendungen der Pflegekassen für zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel dürfen monatlich den Betrag von 40 Euro nicht übersteigen. Die Leistung kann auch in Form einer Kostenerstattung erbracht werden.
(3) Die Pflegekassen sollen technische Pflegehilfsmittel in allen geeigneten Fällen vorrangig leihweise überlassen. Sie können die Bewilligung davon abhängig machen, daß die Pflegebedürftigen sich das Pflegehilfsmittel anpassen oder sich selbst oder die Pflegeperson in seinem Gebrauch ausbilden lassen. Der Anspruch umfasst auch die notwendige Änderung, Instandsetzung und Ersatzbeschaffung von Pflegehilfsmitteln sowie die Ausbildung in ihrem Gebrauch. Versicherte, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, haben zu den Kosten der Pflegehilfsmittel mit Ausnahme der Pflegehilfsmittel nach Absatz 2 eine Zuzahlung von zehn vom Hundert, höchstens jedoch 25 Euro je Pflegehilfsmittel an die abgebende Stelle zu leisten. Zur Vermeidung von Härten kann die Pflegekasse den Versicherten in entsprechender Anwendung des § 62 Abs. 1 S.t. 1, 2 und 6 sowie Abs. 2 und 3 des Fünften Buches ganz oder teilweise von der Zuzahlung befreien. Lehnen Versicherte die leihweise Überlassung eines Pflegehilfsmittels ohne zwingenden Grund ab, haben sie die Kosten des Pflegehilfsmittels in vollem Umfang selbst zu tragen.

PS: Der Gesetzestext ist auf Pflegehilfsmittel beschränkt und von uns gekürzt. Das Orginal findet man hier:

https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de

 
 
Shopping Basket