vom 10. January 2025
Hauptfaktor für die enorme Teilzeitquote in der Altenpflege ist die enorme Belastung. Dies hat eine Befragung des DBfK ergeben.
Pflegefachkräfte in der Bundesrepublik, die in Teilzeit angestellt sind, lehnen das Erhöhen der Arbeitszeit größtenteils ab. Dies geht aus der Analyse hervor, die der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe am Montag in der Hauptstadt veröffentlichte.
„Hauptfaktor für die enorme Teilzeitquote sei klar die zu große Beanspruchung im Job“, berichtet Präsidentin Christel Bienstein zu den Ergebnissen der Befragung. 66% der Teilzeit-Pflegekräfte sagten Nein zu erhöhten Wochenarbeitszeiten.
Für die Analyse wurden den Daten entsprechend im Juni und Juli etwa 2.000 Pflegerinnen und Pfleger befragt, dabei nahezu 1.370 Arbeitnehmer in Teilzeit. 901 Beteiligte gaben als Begründung für die aus freiem Entschluss gewählte Teilzeitarbeit an, die Beanspruchung in Vollzeit ist zu extrem.
Die kritische Auseinandersetzung sollte diagnostizieren, welches Potential zum raschen Aufbau von Pflegekapazität die enorme Teilzeitquote von mehr als 50% in den Pflegeberufen offeriert. Ebenfalls sollte geklärt werden, aus welchem Grund so viele fachkundig Betreuende in Teilzeit arbeiten und wie sich die Teilzeit in Pflegeheimen in den vergangenen Jahren entwickelt hat.
„Dies sind ganz beachtenswerte Fragen, weil Teilzeitmitarbeiterinnen sind die einzige auf die Schnelle vorhandene Ressource zur Erleichterung des wachsenden Pflegefachpersonalmangels“, berichtet Bienstein. Die Befragung untermauere allerdings, dass ein Aufstocken der Arbeitszeit bloß denkbar sei, wenn die Arbeitsbedingungen merklich geringer belastend blieben. Es werden vielmehr Angestellte gebraucht, Dienstpläne sollten zuverlässiger sein als heutzutage und die Löhne sollten wachsen.