Personalmangel bei Pflegediensten spitzt sich zu - 2024

vom 24. July 2024

Insgesamt fehlen in der ambulanten Pflege rund 16.000 Pflegefachkräfte. Weil dies Personal fehlt, sollen Pflegedienste Kunden zum Teil abweisen oder sogar  die Kündigung aussprechen, wie aus einer Umfrage des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) hervorgeht.

Jeder zweite Pflegedienst (53%) gab darin an, in den vergangenen drei Monaten kein Personal für unbesetzte Stellen gefunden zu haben. Für die Studie hat dasjenige Zentrum für Qualität in der Pflege national 535 ambulante Pflegedienste befragt. 80 Dienste gaben an, wegen Personalmangels in den vergangenen drei Monaten Patientenanfragen abgelehnt zu haben. 13% kündigten sogar Kunden, weil sie deren Pflege sonst nicht mehr sicherstellen konnten.

Ralf Suhr, Vorsitzender des Zentrums für Qualität in der Pflege, sagte, die Lage werde sich zuspitzen, da viele Pflegekräfte in den nächsten Jahren in den verdienten Ruhestand gehen werden. Auf mittelfristige Sicht könnte dieser Personalmangel in der ambulanten Pflege ein ernsthaftes Risiko für die Patientensicherheit darstellen: „Wenn sich die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland wie prognostiziert von heute etwa 3,4 gen 4,9 Mio. im Jahr 2054 erhöht, wird es schwer werden, sämtliche Menschen gut zu versorgen“, sagte Suhr. (epd)

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