vom 16. September 2024
Mitte der Woche hat das Parlament dem Entwurf zum Pflegelöhneverbesserungsgesetz von Arbeitsminister Hubertus Heil zugestimmt. Einen Tag danach haben Gespräche über einen landesweiten Tarifvertrag Altenpflege angefangen.
„Das Gesetz selber sorgt wohl nicht selbsttätig für bessere Löhne – dieses ebnet allerdings den Weg für den Tarifvertrag, der auf die komplette Altenpflege erstreckt werden kann“, sagte Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand. Als Tarifpartner haben am Freitag die Gewerkschaft Verdi sowie die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) mit Verhandlungen angefangen. Wie Verdi mitteilte, rechne man mit „schwierigen Verhandlungen“. Alle Beteiligten haben sich allerdings auf die Tatsache geeinigt, auch einen Tarifvertrag für die Azubis abzuschliessen. „Das sei ein gutes Zeichen“, betonte Verhandlungsführerin Bühler.
An 3 Terminen im November müssen die Verhandlungen fortgeführt werden, um noch in 2019 einen Tarifabschluss zu ermöglichen. Der Abschluss kann darauffolgend vom Bundesarbeitsminister auf die komplette Altenpflege erstreckt werden. „Die Entgelte im Tarifvertrag sollen den Lohnabstand zwischen Alten- und Krankenpflege merklich schmälern“, so Bühler. Konkret fordert die Verdi-Tarifkommission für Beschäftigte ohne Ausbildung ein Einstiegsentgelt von 13,50 € je Stunde, für Arbeitnehmer mit dreijähriger Ausbildung soll es 16,70 € je Stunde betragen.